Seit vielen Jahrzehnten kommen künstliche Zahnwurzeln, sogenannte Implantate, anstelle von fehlenden Zähnen zum Einsatz.
Sie werden im Kieferknochen verankert und dienen als Basis für Kronen, Brücken oder Halteelemente für Prothesen. Schäden an gesunden Zähnen, die durch Beschleifen entstanden, gehören nun der Vergangenheit an.
Auch als Alternative zu herausnehmbaren Prothesen haben sich Implantate bestens bewährt.
Man kann heute nahezu jedem Patienten eine Implantation ermöglichen.
Die wichtigste Voraussetzung ist ein ausreichendes Knochenvolumen, damit das Implantat einen festen Halt hat.
Ob eine Implantation bei Ihnen möglich ist, wird ausführlich im persönlichen Gespräch nach entsprechender Voruntersuchung erläutert.
Vor einer anstehenden Behandlung sollte ausreichend gegessen werden, sodass die Anästhesie (Betäubung) gut vertragen wird und anschlägt. Zusätzlich ist es ratsam, bereits vor dem Weg zur Arztpraxis Möglichkeiten zur Kühlung des Kiefers zu Hause bereitzulegen, z. B. kühle Umschläge oder Kühlakkus.
Da die Fähigkeit, Auto zu fahren, möglicherweise beeinträchtigt sein kann bzw. das Autofahren unter und nach der Narkose ohnehin verboten ist, ist es sinnvoll, eine Begleitperson für den Heimweg zu organisieren. Es wird empfohlen, das Rauchen zwei Tage vor dem Eingriff einzustellen.
Der Genuss von Alkohol ist 24 Stunden vor der Behandlung zu vermeiden. Frauen sollten alle Kosmetika entfernen; auf Schmuckgegenstände sollte verzichtet werden.
Sehr wichtig ist es, vor dem Eingriff die Einnahme von Schmerzmitteln oder blutgerinnungshemmenden Medikamenten mit dem Hausarzt und dem behandelnden Chirurgen zu besprechen. Hier gilt es, unvorhergesehene Reaktionen nach einem operativen Eingriff zu vermeiden. Das generelle Absetzen von Medikamenten sollte in jedem Fall zuvor mit dem Hausarzt besprochen werden.
Unmittelbar nach dem Eingriff kann das Führen von Kraftfahrzeugen beeinträchtigt sein. Am Tag der Operation sollte ganz auf Kaffee und schwarzen Tee verzichtet werden. Das Rauchen und der Alkoholgenuss sollten für mindestens drei, besser sieben Tage eingestellt werden, um das Risiko einer Wundheilungsstörung zu vermeiden. Solange die örtliche Betäubung wirkt, sollte weder getrunken noch gegessen werden. Es besteht die Gefahr, sich zu verbrennen, sich eine Bissverletzung zuzuziehen oder sich zu verschlucken.
Von Spülungen in den ersten zwölf Stunden ist dringend abzuraten. Häufiges Spülen stört die Wundheilung und kann eine Nachblutung verursachen. Bereits am ersten Tag nach der Operation sollte die Mundpflege wieder aufgenommen werden, das operierte Gebiet wird beim Zähneputzen aber ausgespart. Die verordneten Medikamente sollten laut Anweisung eingenommen werden.
Nach der Operation kann es zu einer Wundschwellung kommen, die nach ca. drei Tagen abnehmen sollte. Feuchtkalte Umschläge vermindern Schwellung und Wundschmerz. Mit diesen Umschlägen sollte bald nach dem Eingriff begonnen werden. Wärme, Sonnenbestrahlung und schwere körperliche Arbeit bzw. Sport sollten in der ersten Woche nach dem Eingriff vermieden werden.
Um die neuen Zähne sicher zu verankern, ist eine bestimmte Menge an Knochensubstanz erforderlich. Sollte das Knochenvolumen nicht ausreichen, bietet die moderne Zahnheilkunde zuverlässige Therapiewege.
Bei Patienten mit zu geringem Knochenvolumen wird die Knochensubstanz durch Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial ersetzt und so wieder neu aufgebaut. Dadurch lässt sich ein hochwertiges Implantatbett für die weitere Behandlung schaffen.